Die Schulsozialarbeiterin an der Heinz-Neukäter-Schule ist primär als neutrale und vertrauensvolle Ansprechpartnerin für Schüler und Schülerinnen da. Gleichzeitig gilt sie auch als Anlaufstelle für Eltern, die Unterstützungen in verschiedenen Bereichen benötigen. Darüber hinaus unterstützt sie Lehrer und Lehrerinnen in verschiedenen Aufgabenbereichen. Hier wird die Arbeit aus dem systemischen Blickwinkel betrachtet, das bedeutet die Arbeit mit den verschiedenen Personenkreisen vernetzt sich miteinander. Somit lässt sich Schulsozialarbeit durch die Inanspruchnahme verschiedener Angebote, die an alle Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte gerichtet sind, wie folgt darstellen.
SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER:
Die Entwicklung eines Kindes zum Jugendlichen bis hin zum Erwachsenen, stellt einen Prozess dar, den es für jedes Individuum zu bewältigen gilt. Häufig können vielfältige Faktoren diesen Prozess negativ bzw. schwierig gestalten.
An diesem Punkt setzt Schulsozialarbeit an, indem sie bei alltäglichen Problemen, ob nun in Schule oder im freizeitlichen Bereich, oder aber auch bei schwierigeren Problemen, wie akute Krisensituationen, begleitet, unterstützt und berät.
Hier bedient sich die Schulsozialarbeit verschiedener Handlungsfelder
Offenes Beratungsangebot: Schüler*innen haben die Möglichkeit während der Sprechstundenzeit in das Büro der Schulsozialarbeiterin zu kommen. Gründe hierfür können vom einfachen Gesprächsbedarf über Streitschlichtung bis hin zu Beratung in Krisensituationen oder auch Intervention bei akuten Krisen sein.
Individuelles Beratungs- und Unterstützungsangebot: Neben den offenen Sprechzeiten können auch feste und regelmäßige Gesprächstermine vereinbart werden, um mit Schüler*innen gezielt an einem Thema oder einem Problem zu arbeiten. Methoden in dieser Arbeit können hier z.B. die Förderung der Lernmotivation, die Konzentrationsförderung oder aber auch die tiergestützte Intervention sein. In diesem Beratungs- und Unterstützungsangebot finden hierzu häufig Gespräche mit Eltern und Fachgespräche mit Lehrkräften statt um einen Transfer in den Alltag zu unterstützen.
Soziales Lernen: Sozialtraining ist ein regelmäßiges, strukturiertes und an die jeweilige Altersgruppe angepasstes Unterrichtsangebot im Klassenverband (entweder als fester Bestandteil in der Stundentafel oder anlassbezogen in Form von Projekttagen). Durch Sozialtraining werden soziale und emotionale Kompetenzen aufgebaut. Ziele sind z.B.: die Verbesserung des Gruppenklimas, Stärkung der Resilienz (Widerstandsfähigkeit) um belastende Lebensereignisse besser bewältigen zu können, Stärkung der eigenen Kontroll- und Handlungsmöglichkeiten, Reduzierung von Gewalt und anderen Regelverletzungen. Die Schulsozialpädagogen führen das Sozialtraining durch und unterstützen die Schüler und Schülerinnen beim Transfer der im Trainingskonzept erlernten Kompetenzen in Alltags- und Unterrichtssituationen.
Projektarbeit/ AG´s: Die Schulsozialarbeiterin organisiert und begleitet verschiedene Projekte die sowohl innerhalb der Unterrichtszeiten als auch außerunterrichtlich, in Form von Pausen- oder Ganztagsangeboten stattfinden. Diese Projekte können mit einzelnen Klassen, klassenstufenübergreifend oder aber für die gesamte Schule stattfinden. Viele dieser Projekte finden im Rahmen der Gewalt- und/oder Suchtprävention statt. So z.B. das Streitschlichterprojekt oder das Coolness-Training. Hierfür vernetzt sich Schulsozialarbeit häufig mit externen Partnern sozialer, pädagogischer und therapeutischer Dienstleistungen.
ELTERN:
Das Angebot der Schulsozialarbeit an die Eltern umfasst die Beratung, Unterstützung und Begleitung in schwierigen Lebenssituationen oder Krisen. Ziel ist hierbei immer die Stärkung des „Selbst handeln“ (Hilfe zur Selbsthilfe)
Beratungsangebote: Eltern, Familen- und Erziehungsberatung: Schulsozialarbeit bietet Beratungsangebote zu allen Themen, die sich auf die Lebenssituation der Schüler und Schülerinnen auswirken können. Dies können Fragen in der Erziehung, die Bewältigung des Alltags oder die familiäre Situation im Allgemeinen sein. Häufig werden hier Kontakte zu weiteren Beratungsstellen oder Kooperationspartnern vermittelt. (Jugendamt, Sozialamt, therapeutische Einrichtungen etc.)
LEHRKRÄFTE:
Schulsozialarbeit unterstützt die Lehrkräfte im Schulalltag. Bei Krisen leistet die Schulsozialarbeiterin Unterstützung in Form von individueller Betreuung einzelner Schüler*innen.
Offene Anlaufstelle: Die Schulsozialarbeit kann in den Sprechstundenzeiten für Lehrkräfte genutzt werden, um schulische Belange zu besprechen oder Hilfe und Begleitung im Schulalltag anzufordern.
Krisenintervention: Die Krisenintervention stellt einen großen Bestandteil der Schulsozialarbeit dar. In Konfliktsituationen mit Eltern oder Schüler*innen kann die Schulsozialarbeiterin als neutrale Person hinzugezogen werden.
Unterstützung bei der Elternarbeit: Sehen Lehrkräfte einen erhöhten Unterstützungsbedarf im familiären System, kann die Schulsozialarbeit hier hinzugezogen werden. In Fachgesprächen werden dann notwendige Hilfen oder Unterstützungsangebote erarbeitet.
Netzwerkarbeit/ Kooperation mit außerschulischen Partnern
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der Schulsozialarbeit ist die Kooperation und Vernetzung mit außerschulischen Partnern. Dies ist besonders wichtig, wenn es darum geht, professionelle Hilfen situationsbezogen, ortsnah und auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler*innen anzubieten. Ebenso kann durch die Vernetzung, in Krisensituationen schnelle Hilfe und Unterstützung angeboten werden. Weiter gliedert sich Schulsozialarbeit verschieden Arbeitskreisen an, um aktiv im Kreisgebiet vernetzt zu sein.